Deine dauerhafte Ernährungsform: So individuell wie DU!
Jetzt höre ich aber schon deinen Verstand rebellieren: Okay, aber was ist denn dann tatsächlich dran, an all den Empfehlungen?
- weniger Weißmehlprodukte
- viel Obst und Gemüse
- Vollkorn bevorzugen
- Lieber Kartoffeln statt Pasta
- usw.
Zurecht fragst du dich, wie du nun all diese Empfehlungen einsortieren sollst. Lass uns deshalb nochmal zurückkehren zum Ausgangspunkt.
Welche Kohlenhydrate sind gesund? Auf die richtige Basis kommt es an!
Wenn wir von dem jeweils individuellen Verhältnis ausgehen, das ich vorhin beschrieben habe, dann ist doch klar: Jeder Körper braucht eine Mindestmenge an Kohlenhydraten, ja, jeder! Es sei denn du sagst: „Energiezufuhr? Nein, ich komme heute mal ohne aus!“ 😉 Die Frage ist, wie oft du das machst, ohne Leistungseinbußen …
Also, lass uns deinen Körper betrachten, wie einen Motor, der mit diesen 3 Treibstoffarten gefüttert werden will – zum Beispiel, so, wie in dieser Grafik. Wenn du also rund 40 – 50 % deiner Energie aus den Kohlenhydraten beziehst, dann ist das die Basis. Auf diesem Fundament steht dein Stoffwechsel. Und davon ausgehend, kannst du dir dann in einem 2. Schritt überlegen, welche Quellen du für die Versorgung mit Kohlenhydraten auswählst. Das sind Überlegungen, die du aber erst an zweiter Stelle anstellen solltest. Schließlich baust du ja auch nicht deine Dachterrasse vor dem Fundament des Hauses! Und die berühmte Kirsche auf der Schwarzwälder Kirschtorte kommt auch nicht vor dem Tortenboden!
Und dann erst kommen die landläufigen Empfehlungen und Tipps, also alle Dinge, die du üblicherweise so liest: Meide Zucker, bevorzuge Vollkorn, iss mehr Gemüse usw.
Aber – und das ist mir ganz wichtig zu betonen: Wenn du ohne dein Törtchen am Nachmittag nicht glücklich bist, dann gönne dir das und genieße es in vollen Zügen! Lieber ein paar Reiskörner oder Kartoffeln weniger beim Mittagessen und du hast einen Tag mit kleinen Freuden und gutem Gefühl, als dir alles zu verkneifen und unterm Strich bist du mürrisch und unzufrieden.
Es sollte nur nicht dein gesamter Kohlenhydrat-Bedarf aus Törtchen, Hörnchen und Gummibärchen bestehen. 😉
Woher weißt du, wie viel von welchen Stoffen für dich optimal ist? Finde es heraus – in deinem kostenfreien Tagescheck!
Die richtigen Kohlenhydrate: Futter für den Darm
Woher kommt denn eigentlich die Meinung, dass Gemüse gesund ist und Kuchen, Baguette und Nudeln nicht? Hast du dich das schon einmal gefragt?
Es geht hier um die Ballaststoffe, das gute „Futter“ für deine Darmbakterien. Die meisten Gemüsearten sind, ebenso wie die Vollkornprodukte sehr ballaststoffreich. Diese Ballaststoffe sorgen einerseits im Darm für ein gutes Millieu für die guten Darmbakterien. Andererseits wirken sie – wenn genug Flüssigkeit vorhanden ist – wie eine „Putzkolonne“ für saubere Darmzotten. Das wiederum gewährleistet eine optimale Aufnahme der Nährstoffe im Darm. Es macht also durchaus Sinn, den Darm zu hegen und zu pflegen, damit das, was du Wertvolles gegessen hast, auch wirklich in die Blutbahn kommt, und dann auch in die Zellen, und nicht unverrichteter Dinge den Darm wieder verlässt. Das wäre schade.
30 Gramm Ballaststoffe täglich lautet die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Tatsächlich essen wir in Deutschland im Durchschnitt gerade mal 12 Gramm!
Welche Lebensmittel kennst du, die dir nicht nur Ballaststoffe liefern, sondern die dir auch richtig gut schmecken?
Notiere deine „Top 5“!
Ist das Fundament gesichert?
Das ist er also, der einzige nachvollziehbare Grund für die landläufig gängigen Empfehlungen: Ein gesunder und intakter Darm braucht Ballaststoffe, und zwar jede Menge! Was aber leider oft komplett ignoriert wird, ist die Tatsache, dass die gesunden Kohlenhydrate (vor allem Gemüse, Rohkost und Salate) sehr wenig Kalorien haben und deshalb auch wenig Energie liefern. Deshalb kommst du mit den wenigsten Low Carb Gerichten auf den Bedarf von 40 % – 50% der Gesamtenergie. Man spricht auch von Kaloriendefizit! Das nützt dir langfristig herzlich wenig, denn dein Motor muss sehr viel Leistung bringen, wird aber nicht ordentlich betankt.
Dabei wäre es so einfach: Oft reicht es aus, eine Scheibe Vollkornbrot oder Baguette zum Low Carb Salat dazu zu essen und schon bist du optimal versorgt.
Eine Scheibe Brot oder zwei?
Käsewürfelchen oder Tofu im Salat?
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Jetzt erst geht’s um die „oberen Stockwerke“
Damit deine Kohlenhydrat-Zufuhr auf einem sicheren Fundament steht, solltest du also darauf achten,
- dass es auf jeden Fall ausreichend Kohlenhydrate sind, die du täglich zuführst,
- dass du deine Auswahl klug genug triffst, um sowohl genug Energie zuzuführen, als auch den Darm schön sauber zu halten.
Die Energiezufuhr kannst du über die Auswahl an kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln mit hoher Energiedichte steuern, das sind vor allem Brot und Brötchen, Nudeln, Reis und Kartoffeln. Kuchen und Schokolade gehören hier allerdings auch dazu! 😉
Die „Putzkolonne für den Darm“ besteht aus ballaststoffreichen Produkten, wie beispielsweise Vollkornbrote, Getreideflocken und Gemüse.
Es sind also nicht per se die einen „schlecht“ und die anderen „gut“. Du braucht eine ausgewogene Mischung aus beiden Gruppen, damit einerseits dein Stoffwechsel gut funktionieren kann und du genügend Energie hast, und damit andererseits auch der Darm die Nähstoffe aufspalten und in die Blutbahn zum Weitertransport abgeben kann.
Folgende Lebensmittel aus der Gruppe der Kohlenhydrate bevorzuge ich …
- als Energie-Lieferanten
- als Ballaststoff-Lieferanten
Dein Kommentar
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Ja, mich hat Elwine überzeugt: Wir Menschen sind alle so verschieden. Warum soll eine bestimmte Diät auf alle passen? Kann ja gar nicht sein. Ich habe 10 Jahrelang versucht mich mit Trennkost und wenig Kohlenhydraten gesund zu ernähren und habe auf die Art 10 Kilo zugenommen. War das wirklich für mich gesund?
Nun mache ich die personalisierte Ernährung mit Elwines sehr guter und geduldiger Begleitung und der Gentest hat ergeben, dass mein Körper viel mehr Kohlenhydrate braucht, als ich dachte und als gemeinhin so geredet und geschrieben wird. Ich bin jetzt schon 9 von den 10 Kilo wieder los und fühle mich dadurch auch wieder jünger. Halt wie damals, als ich noch ein anderes Gewicht hatte.
Bin ich froh, dass ich auf diese Ernährungsform gestoßen bin und mich für die Investition entschieden habe.
Und tatsächlich ist es so, dass ich essen darf, was will. Muss halt nur in der Abnehmphase für den entsprechenden Ausgleich sorgen. Aber das ändert sich ja bald.
Danke, Christiane für deinen wertschätzenden Kommentar!
Und toll, dass du jetzt in so kurzer Zeit schon wieder gut machen konntest, was jahrelang schief lief.
„Ich fühle mich wieder jünger!“ – Das klingt doch ganz anders, als … mit den Wechseljahren und der hormonellen Umstellung kommt nun mal auch das Übergewicht …, oder? 😉
Liebe Elwine,
ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Leichtigkeit Du diese Themen vermittelst, es ist alles so eingängig und verständlich. Jedes Mal wenn ich einen Artikel von Dir lese, denke ich, och, gar nicht so schwer, sich gescheit zu ernähren und es ist ja an sich alles erlaubt. Vor allem die Dinge, die andere verbieten oder verteufeln. Das gefällt mir besonders daran. Danke für Deinen immer so wertvollen Input.
Danke dir für deine wertschätzenden Worte, liebe Elke!
Eine gesunde Ernährung ist essenziell. Man möchte, dass Körper und Geist wie ein Porsche funktionieren, liefert aber oft nur das Material (Nahrung) für einen Trabbi… Das habe ich auch selber lange so gemacht. Aber es lohnt sich nicht nur für die Leistung, sondern auch für Gesundheit und Wohlbefinden, sich selber mit guten Nährstoffen zu versorgen. Und das muss keine Quälerei sein, das kann sehr lecker sein. Vielen Dank für diesen Beitrag.
Das Bild mit dem Trabbi gefällt mir gut. Denn genau das tun wir ja oft – wir erwarten Höchstleistungen von unserem Körper (Porsche-Format) und „füttern“ ihn so mittelmäßig, dass er gerade so als Trabbi dahin tukkern kann.